Das Berufsbild beinhaltet ein eigenständiges Lehrkonzept, das auf der Methode des Erfahrbaren Atems von Ilse Middendorf beruht und sich daraus weiter entwickelt hat. Es findet Anwendung sowohl im pädagogischen wie therapeutischen Feld und berührt psychologische wie anatomisch-physiologische Bereiche. Die Ausbildung hat zum Ziel, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Prinzipien und Lehrmethoden des bewussten zugelassenen Atems zu qualifizieren und die Entwicklung ihrer Person zu fördern. Die Ausbildung soll ein praktisches und theoretisches Rüstzeug vermitteln. Sie versteht sich als Qualifizierung und Ergänzung eines Grundberufes im medizinischen, pädagogischen sowie psychosozialen oder pflegerischen Bereichs.
Das neu erworbene Wissen ermöglicht, das bestehende Berufsfeld zu erweitern und zu spezialisieren oder gegebenenfalls einen eigenen selbständigen Arbeitsbereich neu aufzubauen. Arbeitsfelder liegen u.a. im Bereich von Theater, Tanz und Musik, von Stimme und Sprache und Rhetorik, im Medienbereich, im gesamten Gesundheitsbereich, speziell der Prophylaxe, der Rehabilitation sowie der Geburtsvorbereitung, der Erwachsenenfortbildung, der Seniorenbetreuung und der Hospizeinrichtungen.
Seit 1992 ist das Institut für Atemlehre Berlin Erika Kemmann mit seiner fachspezifischen Ausbildung der Lehre und Praxis des bewussten zugelassenen Atems anerkannte und zertifizierte Atemschule des ATEM-Der Berufsverband e.V. (www.bvatem.de). Die vom Verband zertifizierte atemtherapeutisch-pädagogische Ausbildung führt zum Berufsbild Atempädagogin/-pädagoge und Atemtherapeutin/-therapeut AFA®. Ein einheitliches Curriculum sowie Prüfungskriterien sorgen für Klarheit und Transparenz der Methode und ihrer Inhalte, die gelehrt werden. Das erworbene Berufsbild der Ausbildung am Institut für Atemlehre Berlin wird durch die Anerkennung des Berufsverbandes stabilisiert.