Durch achtsame Hinwendung zu sich selbst und über bestimmte Atem-, Bewegungs- und Stimmübungen kann vertieftes Empfinden für den inneren Atemraum, für Körperebenen und -achsen, für Zentrumsempfinden, für Weichheit, Kraft, Höhliges und Knöchernes, für Spannen und Lassen erlebbar werden. Die gesamte Haltung im Sitz, im Stand und im Gehen sowie Bodenkontakt und Aufrichtung werden erfahren.
Je selbstverständlicher Einatem- und Ausatembewegung zugelassen werden können, umso sicherer sind Richtungs- und Spannkräfte als fließende, bündelnde, loslassende und auch polare Bewegungsempfindungen im Inneren zu erfahren. Der individuelle Atemrhythmus wird dabei wieder oder neu entdeckt und vertieft.
Das dabei neu entstehende oder sich vertiefende Vertrauen in den eigenen Körper und Atemrhythmus sowie den umgebenden Außenraum dient der Verbesserung der Körperorientierung, der Körperbegrenzung und -ausdehnung. Die enge Beziehung zwischen Atembewegung, Körperhaltung, Sammlungs- und Empfindungsfähigkeit können erfahrbar werden.
Die Bereitschaft, mit sich darüber in Kontakt zu treten, ist Voraussetzung, dass sich das körperliche Erleben in den gesamten Zusammenhang von Empfinden, Fühlen und Denken bringen lässt. Der Prozess der Selbsterkenntnis ist ein Resultat des sich Berührenlassens. Das daraus resultierende Verständnis und die Reflektion in die eigenen Potentiale sowie das dadurch neu entstehende oder sich vertiefende Selbstvertrauen kann notwendige Veränderung und Neuorientierung im Alltag einleiten.
Unter der Rubrik TEXTE lesen Sie weitere Informationen zur übenden Atemarbeit aus LEHRE und UNTERRICHT und aus den FORT- UND WEITERBILDUNGKURSEN