Wir sitzen im Kreis. Unsere Augen sind geöffnet und mit wachen Sinnen nehme ich die Gruppe und den Aussenraum wahr. Dann nehme ich diese achtsame Präsenz Schritt für Schritt zu mir selbst, schließe meine Augen und komme bei mir an. Wahrnehmen meiner momentanen Befindlichkeit ohne Wertung. Es ist, wie es ist und ich bin offen und bereit für mögliche Veränderung.Ich komme bei mir an in dem Bewusstsein, dass mein ganzer Körper in seiner Sitzhaltung ein GEGENÜBER hat. Die Füße den Boden, die Sitzknochen den Hocker, die Hände den Oberschenkel, die Körperwände und der Kopf haben den Außenraum. DIE BEWEGUNG MEINES ATEMS wird durch die Körper-Innenwände spürbar. .
Bewusst wahrgenommenes Gegenüber vertieft Körper- und Atembewusstsein in der Gleichzeitigkeit.
Dieser zweistündige Kurs findet einmal monatlich statt und wird von AtempädagogInnen/pädagogen und anderen Körper- und Ateminteressierten besucht.
1)Bei sich ankommen, den Körper in der Sitzhaltung wahnehmen.Die Augen sind noch geöffnet und wir begrüßen noch einmal still mit unserem "Sehen" die Teilnehmer der Atemgruppe. Mit dem Herzen sehen. Dann nehme ich das äußere Sehen zurück, schließe die Augen und komme bei mir an. Über die bewußte Nasenatmung entsteht verstärktes Körper- und Atemempfinden. Sammlungskraft und die achtsame Hingabe zu mir selbst unterstützt die Wahrnehmung.
Meine momentane Befindlichkeit ohne Wertung wahrnehmen.
2) Aus dem Bedürfnis der körperlichen Befindlichkeit wähle ich eine anregende Übung:
-Körperwände streichen
-Körperwände klopfen
-Spontanes Dehnen
In der Ruhe und Stille darnach die Wirkung auf die gesamte Befindlichkeit wahrnehmen.
3)Ich wende mich innerlich meinen Füßen zu, spüre den Boden als mein Gegenüber. Verstärktes Empfinden der Gestalt meiner Füße kann entstehen. Ich lasse mich in einer" gehenden Bewegung" zu meinen Füßen hin. Dabei bewegt sich mein ganzer Körper mit in die Tiefe. Die Handmitten richten sich mit zum Boden und weiten sich bei jedem Schritt. Bewusst nutze ich die "stille Ausatembewegung" für das Hinlassen zu den Füßen und zur Erde.
Wie lasse ich mich hin, bin ich dabei wach und präsent?
Wie empfinde ich mich darin, welches Fühlen und Denken entsteht. Wie ordnet sich mein Atemrhythmus ein?
Bekomme ich durch das bewusste Gegenüber das Erfahren von Halt und Stütze?
Atem und Ton
aus dem Körperempfinden
Atem und Ton
aus den Atemräumen
Atem und Ton
aus der vitalen Kraft
Atem und Ton
aus den Spannkräften
Atem und Ton
aus der Ich-Kraft
Atem und Ton
aus Begrenzung und Freiheit
Atem und Ton
aus dem Herzen
Atem und Ton
aus dem geöffneten Geist
= Klang-Bewusstsein.
( Erika Kemmann)
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